Wachs - Was ist das überhaupt?
Der heutzutage gebräuchliche Kerzenwachs besteht aus Paraffin, welches bei der Verarbeitung von Erdöl entsteht, oder aus dem pflanzlichen Fett Stearin.
Bienenwachs hingegen besteht aus langkettigen Alkoholen, Fettsäuren und weiteren Kohlenwasserstoffen. Einen großen Teil macht dabei das sogenannte Myricin aus, ein Palmitinsäureester des Myricilalkohols. Daneben finden sich noch typische Wachs- sowie Honig-, Propolis- und Pollenaromastoffe, die dem Wachs seinen typischen Geruch verleihen. Die Arbeitsbienen scheiden also ein Produkt aus, das hauptsächlich aus langkettigen Alkoholen und Fettsäuren besteht. Diese Stoffe werden nicht mit der Nahrung aufgenommen, sondern werden von den Bienen selbst produziert, indem die Baubienen ihren Fettstoffwechsel erhöhen und in ihren Körperzellen verstärkt die Zucker Glukose und Fruktose abbauen. Daraus werden dann langkettige Fettsäuren gebildet. Die in den Drüsenzellen produzierten höherwertigen Fettsäuren und Alkohole werden zu Estern verbunden. Sie werden als Flüssigkeit von den Drüsen an der Unterseite des Hinterleibs ausgeschieden und erstarren sofort zu kleinen, durchscheinend weißen Wachsplättchen. Eine dieser Schuppen wiegt 0,0008g. 1.250 Schuppen ergeben 1g Wachs. Für den Bau einer ganzen Wabe sind etwa 40g Wachs nötig.
Quelle: Deutsches Bienen Journal, Sonderheft „Wachs Spezial“, Seite 8
Imkerei Röhr, Marienstraße 17, 49326 Melle- Wellingholzhausen